Energetische Sanierungen sind Teil der Energieeffizienzinitiative um die CO²-Emissionen im Gebäudebereich zu senken. Gleichzeitig werden sie oft als Lösungsmöglichkeit für Energiearmut genannt, da sie zu niedrigeren Energiekosten führen sollen. Dabei gibt es jedoch Diskussionen um die Finanzierung energetischer Sanierungen, wie sie z.B. im Vermieter-Mieter-Dilemma thematisiert werden: Häufig wird davon ausgegangen, dass i.d.R. der Mieter von energetischen Sanierungen profitiert, während diese für den Vermieter mit Kosten verbunden ist und dieser dadurch wenig Anreize hat zu sanieren. Diese Aussagen beruhen aber zumeist auf Schätzungen an eingesparten Energiekosten, Untersuchungen zum tatsächlichen Verhältnis von eingesparten Energiekosten und gestiegener Kaltmiete sind bisher selten.

Die Fallstudie der Arbeitsgruppe Lokale Passung möchte hier zum Stand der Forschung beitragen. Für 172 Wohnungen wurde dabei festgestellt, dass im Schnitt deutliche Einsparungen von ca. 70% im Wärmeenergieverbrauch erreicht wurden, trotzdem jedoch mehr als die Hälfte der Haushalte durch die gestiegene Kaltmiete höhere Ausgaben hat als vor Sanierung. Das Paper bietet zudem eine Diskussion der Ursachen und Lösungsmöglichkeiten.

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