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Das Verbundprojekt “Innovative Wärmeservice-Modelle“ (InWaMod) startete zum 01.07.2023 und läuft bis 31.12.2025. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Hintergrund

In den kommenden zweieinhalb Jahren sollen neue Wege gefunden werden, um aus dem Heizungsdilemma bei Mietwohnungen herauszukommen. Vermieter:innen sind für den Betrieb der Heizungsanlagen und die Gebäudehülle (Dämmung, Fenster usw.) zuständig. Mieter:innen nutzen die Heizung und zahlen für den Verbrauch, den sie durch ihr Lüft- und Heizverhalten nur bis zu einem gewissen Grad kontrollieren können. Bisher gibt es daher nur einseitige Anreize für Mieter:innen, sparsam mit der Heizenergie umzugehen. Für Vermieter:innen gibt es dagegen keine finanziellen Anreize, in regenerative Energieträger oder energetische Sanierungen der Gebäudehülle zu investieren, obwohl das große Stellschrauben für die Einsparung von Heizenergie und CO2 wären.

Ziel

Im Forschungsprojekt sollen Vorschläge analysiert und evaluiert werden, mit denen die Kosten des Heizenergieverbrauchs gerechter verteilt und Anreize zum Erneuern bzw. Ersetzen von Heizungsanlagen und zur energetischen Gebäudesanierung gesetzt werden können. Ein Vorschlag ist beispielsweise, dass Vermieter:innen einen Teil der Energiekosten bezahlen müssen, und zwar umso mehr, je schlechter der energetische Zustand der Gebäudehülle ist. Ein anderes Modell sähe vor, dass Mieter:innen nicht für den Verbrauch von Heizenergie zahlen, sondern pauschal für die Bereitstellung einer festgelegten Temperatur und einer Luftaustauschrate in der Wohnung. Beides soll Anreize für Vermieter:innen setzen, Gebäude zu sanieren und in effizientere Heizungsanlagen zu investieren. Ziel des Projekts ist es, die sozialen, ökonomischen, ökologischen, rechtlichen und technischen Dimensionen dieser Vorschläge hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und ihres Einsparpotentials zu analysieren.

Die Arbeitsgruppe Lokale Passung leitet und koordiniert das interdisziplinäre Verbundprojekt und führt Feldstudien im Reallabor durch.

Projekt- und Praxispartner

  • Westsächsische Hochschule
  • Universität Kassel
  • Institut für Wohnen und Umwelt (IWU)
  • Kommunale Wohnungsbaugesellschaft jenawohnen GmbH
  • Dienstleister für die verbrauchsabhängige Heiz- und Wasserkostenabrechnung BRUNATA-METRONA

 

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