Die Arbeitsgruppe „Lokale Passung – Sozialstruktur und Umweltanpassung“ ist angesiedelt am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie beschäftigt sich mit verschiedenen Themenstellungen der Umwelt- und Techniksoziologie, zum Beispiel mit der Frage, welche Energiesysteme zu welchen lokalen und kommunalen Gegebenheiten passen oder wie der Umweltverbrauch privater Haushalte mit der Sozialstruktur zusammenhängt. Grundlegendes Ziel ist eine umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems und die Anpassung von Haushalten, Gebäuden und Siedlungsstrukturen an die Folgen des Klimawandels.

Bei unseren Untersuchungen greifen wir auf eine breit gefächerte Auswahl unterschiedlicher qualitativer und quantitativer Methoden zurück, wie die Befragung großer und kleiner Gruppen mittels standardisierter Fragebögen oder qualitativer Interviews. Durch partizipative Formate und Workshops werden wichtige Stakeholder in den Forschungsprozess integriert. Zur Auswertung wenden wir sowohl qualitative Verfahren als auch Methoden der quantitativen Datenanalyse an.

Unsere Kompetenzen:

Die Arbeitsgruppe erforscht klassische Fragen aus der Sozialstrukturanalyse und verknüpft diese mit der Umwelt- und Techniksoziologie. So untersuchen wir beispielsweise, wie bestimmte Siedlungs- und Haushaltsstrukturen den Energieverbrauch (und damit auch die Kohlenstoffdioxid-Emissionen) in städtischen und ländlichen Räumen beeinflussen oder welche Haushalte und Stadtviertel besonders von Energiearmut betroffen oder vulnerabel gegenüber den Folgen des Klimawandels sind. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind:

  • Einfluss von Privathaushalten auf den Energiekonsum und sonstigen Umweltverbrauch
  • Interaktionseffekte zwischen Nutzern und Technik, z.B. bei der Energiesanierung und der Entwicklung von ICT-Systemen, Elektro-Mobilität im Stadtviertel
  • Klimaanpassung von Haushalten, Stadtvierteln und Kommunen, Vulnerabilität und Resilienz gegenüber Folgen des Klimawandels
  • Entwicklung von Anpassungskonzepten auf kommunaler Ebene (z.B. Hitzeaktionspläne) sowie für Haushalte, Unternehmen und Gebäude
  • Konzeption und Anwendung von Bürgerbeteiligungsmodellen, wie die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung in Entwicklungsprozesse bei Energiewendeprojekten

 

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